Herabhängendes Lid (Ptose) —
Ptose ist eine Erkrankung, bei der das obere Augenlid teilweise oder vollständig über die Lidfalte hängt. Sie kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter genetische Veranlagung, Alterung oder neurologische Erkrankungen. Ptose kann das Sichtfeld beeinträchtigen und das Erscheinungsbild der Augen beeinflussen. In vielen Fällen kann eine chirurgische Behandlung, wie die Blepharoplastik, zur Korrektur der Ptose in Betracht gezogen werden.
Was ist eine Ptose?
Ptose, auch als Blepharoptose bezeichnet, ist eine Erkrankung, bei der das obere Augenlid herabhängt und teilweise oder vollständig die Lidfalte verdeckt.
Symptome
Die Symptome einer Ptose umfassen ein herabhängendes Augenlid, das tiefer als normal hängt und die Lidfalte teilweise oder vollständig verdecken kann. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, nach oben zu schauen, da das herabhängende Lid das Sichtfeld einschränkt. Dies kann dazu führen, dass die Augen müde oder traurig wirken, was das Erscheinungsbild beeinflusst. Zudem berichten einige Personen von Unbehagen, Reizungen oder einem Gefühl der Schwere im betroffenen Auge. Um das Sichtfeld zu verbessern, neigen Betroffene möglicherweise den Kopf nach hinten oder heben die Augenbrauen an.
Entstehung und Ursachen der Ptose
Die Ptose kann unterschiedliche Ursachen haben. Diese lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen.
Angeborene Ptose
Diese Form tritt bereits bei der Geburt auf und resultiert oft aus einer Fehlentwicklung des Muskels, der das Lid hebt (Levator-Muskel). Häufig liegt eine Schwäche dieses Muskels vor, die die normale Lidhebung verhindert.
Erworbene Ptose
Sie entwickelt sich im Laufe des Lebens und kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden:
Alterungsprozesse: Im Alter verliert das Bindegewebe des Augenlids an Elastizität, und der Hebemuskel kann schwächer werden.
Neurologische Erkrankungen: Erkrankungen wie das Horner-Syndrom, Myasthenia gravis oder Schlaganfälle können die Muskeln oder Nerven beeinflussen, die für das Anheben des Lids verantwortlich sind.
Trauma: Ein Unfall oder eine Verletzung, die den Hebemuskel oder die Nerven beschädigt, kann ebenfalls zu einer Ptose führen.
Chirurgische Eingriffe: Operationen am Augenlid oder in der Nähe des Augenbereichs, wie z.B. Schönheitsoperationen oder Cataract-Operationen, können zu einer Ptose führen, wenn der Hebemuskel oder die Bindegewebestrukturen geschädigt werden.
Diabetes und andere systemische Erkrankungen: Diabetes kann Nervenschäden verursachen, die auch die Augenmuskulatur beeinträchtigen können.
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Diagnostik
Die Diagnostik einer Ptose beginnt mit einer gründlichen Anamnese, in der die Ärztin oder der Arzt nach Symptomen, Vorerkrankungen und familiären Häufungen fragt. Es folgt eine visuelle Untersuchung der Lidstellung und -beweglichkeit, um das Ausmass der Ptose und mögliche Einschränkungen des Sehvermögens festzustellen. Die Ärztin oder der Arzt misst die Lidhöhe und testet die Funktion des Levator-Muskels. Bei Verdacht auf neurologische Ursachen werden zusätzlich Tests zur Augenmuskelfunktion und Nervenprüfung durchgeführt. Bildgebende Verfahren wie MRT oder CT können zur Diagnose von strukturellen Ursachen eingesetzt werden. Bei spezifischen Verdachtsmomenten, wie z. B. Myasthenia gravis, kommen weitere Tests wie der Tensilon-Test zum Einsatz.
Behandlungen
Die Behandlung einer Ptose hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. In vielen Fällen ist eine chirurgische Behandlung notwendig, um den Hebemuskel zu stärken oder das Lid anzuheben. Bei angeborenen Ptosen kann eine Operation bereits im Kindesalter sinnvoll sein, um die normale Entwicklung des Sehvermögens zu gewährleisten.
Häufige Fragen
Wie erkenne ich eine Ptose?
Ein herabhängendes Oberlid, das die Pupille teilweise oder vollständig verdeckt, ist das Hauptmerkmal einer Ptose.
Verursacht eine Ptose Sehprobleme?
Ja, eine Ptose kann das Sichtfeld einschränken, besonders wenn das Lid das Gesichtsfeld blockiert.
Kann eine Ptose von alleine verschwinden?
Bei angeborenen Ptosen bleibt diese oft lebenslang, während erworbene Ptosen in einigen Fällen mit der Behandlung einer zugrunde liegenden Ursache verbessert werden können.
Wer ist besonders gefährdet, eine Ptose zu entwickeln?
Menschen im höheren Alter, Personen mit neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen im Augenbereich haben ein höheres Risiko.